Die Opfer

Kinder- und Jugendschutz im Internet

Gefahren aus dem Netz

Fast das gesamte Wissen der Menschheit ist im Internet für jedermann frei zugänglich. Leider gilt das auch für das ganze Spektrum an negativen Inhalten. Pessimistisch ausgedrückt könnte man sagen, das Einloggen ins Internet kommt dem Öffnen »der Büchse der Pandora« gleich. Das eigentliche Problem dabei ist die leichte Zugänglichkeit zu allen Inhalten.

Pro-Ana- (für Magersucht) und Pro-Mia-Seiten (für Ess-Brechsucht) sind Communities von Mager- beziehungsweise Ess-Brechsüchtigen im Internet. Die Anhänger von Pro-Ana, fast ausschließlich junge Frauen, tauschen sich über spezielle Pro-Ana-Websites aus. Sie stellen dort die Magersucht bildhaft als extremes Schlankheits- und Schönheitsideal dar, dem sie sich mit radikalen Maßnahmen nähern, um schließlich Zufriedenheit mit sich und ihrem Aussehen zu erreichen. (…) Quelle: wikipedia.de

»Dünn zu sein ist besser als gesund zu sein« oder »Du darfst nie etwas essen, ohne Dich dabei schuldig zu fühlen«. Mit diesen und ähnlichen Lösungen putschen sich Betroffene gegenseitig auf, um länger an ihrer Essstörung festhalten zu können. In unzähligen Internet-Communities verherrlichen sie eine Krankheit, an der immerhin bis zu 20% der Betroffenen sterben. Quelle: www.magersucht-online.de

jugendschutz.net untersuchte 180 solcher Seiten, wobei 66 Seiten bedenkliche Inhalte aufwiesen. jugendschutz.net konnte durch seine Aktivitäten 33 dieser Seiten sperren lassen. Aber damit ist die Gefahr natürlich nicht gebannt. Alleine die im Internet veröffentlichten »ANA Gesetze« sollten bestimmt nicht in Hände junger Mädchen gelangen, welche unter dieser Krankheit leiden.

So wehren Sie sich:

>> Sollten Sie misstrauisch werden, welche Seiten Ihre Kinder im Internet aufsuchen, gibt Ihr Browser unter der Funktion »Verlauf« Auskunft. Solche Daten sind jedoch sehr heikel, und es kann leicht als Vertrauensbruch gewertet werden, wenn Sie diese Methode wählen. Fakt ist jedoch, diese Funktion gibt genauen Aufschluss darüber, welche Seiten besucht wurden, bietet aber natürlich keinen hundertprozentigen Schutz

>> Wenn Sie oder Ihr Kind auf jugendgefährdende Inhalte im Internet gestoßen sind, können Sie dies melden. Die zuständigen Verbände werden den Fällen nachgehen.