Tatort Internet
vom Markt & Technik Verlag
Das Handbuch gegen Rufschädigung, Betrug und Beleidigung im Netz. Geballte Informationen, Tipps und Tricks auf über 400 Seiten. Schützen Sie sich, Ihre Kinder, Ihre Firma und Ihr geistiges Eigentum im Internet.
Internet-Kostenfalle
Warnung vor neuer Abzocke im Internet: lebensprognose.com
Die Firma Internet Service AG, Schweiz lockt mit Webseiten, die Tests zur Ermittlung der voraussichtlichen Lebenserwartung anbieten.
Dieses Angebot scheint auf den ersten Blick kostenlos, denn die Preise stehen im Kleingedruckten, in userem Fall in den AGB. Wir von internetvictims! haben uns bei lebensprognose.com testweise angemeldet.
Nach Eingabe unseres Namens und Adressdaten haben wir eine E-Mail bekommen, in dieser wir einen Link zur vollständigen Anmeldung bestätigen sollten. Die E-Mail kam an, den Link haben wir nie bestätigt, so daß ein Kaufvertrag sicher nicht zustandekam. Schon bald erhielten wir die ersten Mahnungen per E-Mail und sogar per Post. Wir sollen 59,00 Euro bezahlen! Hier ist die "Letzte Zahlungserinnerung" zu einem nicht stattgefundenen Rechtsgeschäft. Ganz schön dreist, oder?
Wir warten nun gespannt auf die weitere Vorgehensweise der Firma Internet Service AG - Anwalt bzw. Inkassobüro wurde ja schon angedroht.
Also liebe lebensprognose.com, wir sind schon ganz aufgeregt! Und auf Webseiten zu werben, wo sich das Durchschnittsalter der User bei 12 Jahren bewegt, die Kinder ahnunglos diesen vermeintlich kostenlosen Service in Anspruch nehmen und die Eltern dann zur Kasse bitten, ist wohl auch nicht gerade die feine englische Art...
TIP der Redaktion: Mahnungen und Zahlungserinnerungen einfach ignorieren, dann löst sich das Problem von selbst!
Dreist, dreister, Inkasso!
Als ob wir es nicht geahnt hätten, flattert uns heute ein Schreiben der Firma „Deutsche Inkassostelle“ ins Haus, welche den ursprünglichen Betrag von 59,-- Euro eintreiben will. Zuzüglich Inkassogebühren und andere Kosten versteht sich. Der geforderte Betrag beläuft sich auf 92,03 Euro.
Laut unserer Recherche ist die „Deutsche Inkassostelle“ natürlich mit der „Internet Service AG“ verbandelt. Auch dieser Trick ist nichts Neues. Denn die eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus.
Der einzige Trost, den wir aus diesem Schreiben ziehen können: Es hat den Drahtziehern dieser „Abzock-Maschine“ wieder Porto und Arbeit gekostet. Schreibt also ruhig weiter, droht und fordert, wir zahlen nicht!
Lesen in diesem Zusammenhang auch das entsprechende Urteil des Amtsgerichtes München.